Montag, 21. November 2011

Tangaerfahrungen

Wochenendtrip nach Tanga.
Meer, Sonne, gute Restaurants, Party, Pool, Freunde, Spaß, Entspannen, Shoppen.
Bevor ihr mir aber 1000 Jahren Zahnfleischbluten auf den Hals wünscht, lest mal das alles da unten durch!
Wenn Ihr dann noch wollt, hol ich meine antiseptische Mundspülung!

 



Die letzten Meter, bevor man
vom Berg runter kommt.
Die Fahrt nach Tanga beginnt am Freitag schon nicht mal so spaßig: Es schüttet seit Stunden und das hält nicht mal der Regenschirm aus, der nach 5min auf den Bus warten vergisst, was sein ursprünglicher Zweck gewesen ist.

Im Bus wird mir dann gleich mal doppelt so viel wie üblich abgeknöpft und trotz Argumentation sitz ich am kürzeren Hebel, denn ich bin mehr als eine Woche nicht mehr diese Strecke gefahren, inzwischen sind die Benzinpreise gestiegen – also wer weiß, vielleicht stimmts ja.
Ich zahl also verlangten Preis, als ein junger Tansanier – Jusstudent, wie sich später im Gespräch herausstellt – meint, dass der Kassier einen Mzungupreis verlangt hat und dass das so nicht ok sei, weil Diskriminierung, mich aufgrund meiner Hautfarbe anders zu behandeln. Mal den anderen Weg rum, aber er hat Recht und ich fordere einen Teil meines Geldes ein, dass ich dann auch bekomme.


 
Ein kleiner Vorfall (es geht um 45 Cent!), der sich hier laufend wiederholt und dennoch fühl ich mich zum ersten Mal danach miserabel. Nicht, weil versucht wird, mich über den Tisch zu ziehen, weil ich weiß bin, sondern weil Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe so klar angesprochen wurde. Diskriminierung, die in westlichen Ländern Alltag ist, die in Österreich, in Graz mit einer unhöflichen „Du“ statt „Sie“ Anrede gegenüber Mitbürgern sichtbar ausländischer Herkunft beginnt und weit jenseits davon endet.

Man kann über sogenannte „Ausländer“ denken was man will, es gibt aber keine Rechtfertigung, andere Menschen respektlos und ungleich zu behandeln.

Und ich sollte öfters Bus- oder Dala Dala fahren! Beim Busfahren trifft man unvoreingenommenen Tansanier. Menschen, die aufgrund eines anderen Zieles neben mir stehen, als mir Geld oder Telefonnummer abzuknöpfen. Menschen, mit denen man großartige Gespräche führen kann, ohne gleichzeitig voller Skepsis auf „DIE Frage“ zu warten.
Menschen, die hilfsbereit sind, übersetzen, meine Taschen halten, mir Kekse anbieten. Und die mich auch einfach gar nicht anreden, mich in Ruhe neben sich sitzen lassen. Menschen, die ich dringend brauche!


Denn ich merke, wie sehr dieses „Eh schon wissen“, dass nach einem anfänglich netten Gespräch immer die Bitte nach Geld kommt, meine ursprüngliche Offenheit den Begegnungen mit den Tansaniern gegenüber mehr und mehr vergiftet wird. Weil man andauernd die Erfahrung macht, dass gezeigtes Interesse an mir, an meinen Gedanken, an meiner Kultur gar keines ist. Dass es das immer nur vortäuscht, in Wahrheit aber nur Vorarbeit ist, ein Konstrukt, das darauf ausgelegt ist, dass ich mich öffne, dass ich mich verletzbar mache, weil ich von mir erzähle. Und wenn dann „DIE Frage“ kommt, ich ablehne und versuche zu erklären, warum nicht (was selten sofort verstanden und akzeptiert wird), dann wars das. Dann gibt keine weiteren spannenden Diskussionen über Welt, Politik und Lieblingsmusik mehr. Dann ist das Interesse abgelaufen. Und nichts von dem, was ich erzählt habe, ist irgendwie hängengeblieben.
Ist im selben Moment unwichtig geworden.

Und ich bin enttäuscht, weil halt trotz Skepsis immer ein bisschen Hoffnung da ist, dass mein Gegenüber einfach nur quatschen will, wenn auch nur bedeutungsloses Arztwartezimmerblabla.

Straßenbau, fest in der Hand
der Chinesen.
Und es fängt damit an, dass ich nicht mehr ich selbst bleibe, obwohl ich gerade hier endlich alle Masken, alle Rollen ablegen will, die ich und andere mir in Österreich aufgesetzt haben. Denen ich hier entkommen wollte.

Ich erfinde Geschichten über mich, verbessere nicht mehr, wenn „Australia“ statt „Austria“ verstanden wird, gebe nicht meine eigene Meinung wieder, wenn mich mein Gegenüber danach fragt. Weils eh egal ist – dann zum Schluss. Und weil ich mich so weniger angreifbar mache.

Gleichzeitig suche ich nach Kontakt mit anderen Wazungu. Bei denen weiß ich, woran ich bin. Auch wenn Kontaktaufnahmen schwieriger scheinen und Gespräche nach komplexeren Regeln ablaufen als mit Tansaniern, sie alle haben die gleichen Erfahrungen. Das verbindet.

Meine "Lieblings" Dala Dalas -
da fährt man immer gerne mit
Zum Beispiel mit Julie und James - ein pensioniertes britisches Ehepaar - die seit fünf Jahren hier als Volontäre arbeiten und die mich von Soni nach Tanga wie verabredet in ihrem Auto mitnehmen.
Die beiden sind herzensgute Menschen, die sehr, sehr viel zu erzählen wissen. Wirklich sehr viel!  So tut es mir schon sehr leid, dass ich den britischen (Liverpool?)Akzent von James kaum verstehe.

Wir stoppen auf eine Karottensuppe im Resti vom „White Parrot Motel“ in Korogwe und ich erkläre es dabei gleich zu einem weiteren meiner Stammbeisl. Scheinbar gibt’s keinen Weg daran vorbei…

Nach zwei weiteren Stunden Schlaglochslalom sind wir in Tanga, die beiden lassen mich beim „Seaview Motel“ raus und fahren weiter ins „Mkonge“, das mir alleine zu teuer ist, verlangen die doch Preise pro Zimmer und nicht pro Person.

Industrieviertel vor Tanga
Ich bekomme für eine Nacht ein Zimmer im Parterre, deren Einrichtung sich als uralt und abgewohnt herausstellt, es gibt kein Moskitonetz, die Vorhänge im Badezimmer sind abgerissen, was sich äußerst vorteilhaft beim Duschen in der Nacht herausstellt, ist doch ein Teil des Restaurants gleich neben meinem Badezimmerfenster.  Aber wenigstens sauber ist es und das wissen auch die Kakerlaken zu schätzen.
Für die weiteren Nächte wird mir ein Zimmer mit Balkon im ersten Stock zugesagt, die laut J+J sehr annehmbar seien. Also bin ich fürs erste zufrieden.

Ein ganz ein süßer in
der rostigen Duschtasse
Ich spaziere die rund 1,5 km zum „Mkonge“, wo ich Liz, Claire, J+J und dann den eigentlichen Grund unser aller Versammlung in Tanga – Vincent, der hier morgen Abschied feiert– treffe, bevor wir in die Pizzeria D’amore (Stammlokal Nr. 4) zum Abendessen gehen.
 

Auf dem Weg zu besagten Örtlichkeiten begleitet mich Oby, ein sehr attraktiver, sympathischer Tansanier, ca. 28 Jahre alt, der irgendwoher auftaucht, einfach mit mir zu quatschen anfängt und meint, er habe annähernd den gleichen Weg zurückzulegen.

Und siehe da, als er sich verabschiedet, keine Frage nach Geld, Nummer, Heirat oder sonstwas. Nur ein „Was nice meeting you!“.

Das Frühstück am nächsten Tag draußen unter den Arkaden startet gemütlich, bis die ersten Bettler vorbeikommen. Und diese Art der Bettelei verlangt mir einiges an Frustrationstoleranz ab, denn es ist eines, auf der Straße in gleicher Augenhöhe um Geld angebettelt zu werden, aber was komplett anderes, vor einem vollen Teller mit Essen zu sitzen und eine zerlumpte, abgemagerte Gestalt streckt mir – aufgrund des tieferliegenden Straßenniveaus – von unten die Hand entgegen, um ein paar Münzen für Nahrung zu erbetteln. Und ich spreche da nicht von den Kindern in Schuluniform oder kräftig aussehenden Männern, die da mal so im Vorübergehen fragen, einfach versuchen, ob ich ihnen was zustecke. Nein, ich rede von den Menschen, die in schlechten Spendensammelbriefen während Hungersnöten abgebildet werden.

Auch Tangaarchitektur
Da ist einerseits meine Hilflosigkeit, nicht zu wissen, was ich in diesen Augenblicken tun soll. Was soll ich ihm sagen? Soll ich ihm ein getoastetes Stück Brot geben? Wie kann ich ihm in die Augen sehen und sagen „Tut mir leid, nein!“? Wie kann ich ihn einfach so ignorieren? So tun, als gäbe es ihn nicht?
 
Dann dieses unheimlich schlechte Gewissen. Ich hab so viel und reg mich über die Haut der aufgekochten Milch auf, während er ums Überleben kämpft.

Und der Ärger. Wie andere Passanten ihn zu verscheuchen versuchen, teilweise mit Fußtritten. Wie eine Kreatur, die gar nichts wert ist. Keinerlei Mitgefühl.

Dann die Geschichte eines anderen Volontärs, der einem dieser Bettler Geld gab, woraufhin andere kamen und auch Geld forderten. Als der Volontär sich weigerte, wurde von den leer Ausgegangenen beschimpft, bespuckt und der Bettler mit Stöcken vertrieben.

Seaview Motel
Oder die Erfahrung bei meinem ersten Tangaaufenthalt mit einem Teenager, ein Mädchen, das mich auf der Straße um 1.000 TSH anbettelte. Ich bot ihr an, ihr das Geld zu geben, wenn sie mir die letzten hundert Meter zum Hotel helfen würde, eine meiner schweren Einkaufstaschen zu tragen. Sie lehnte ab.

Aber ist das genug Entschuldigung, nichts zu geben? Gibt’s überhaupt irgendeine Entschuldigung?

Ja klar, man kann nicht allen helfen….


 
Nachdem ich (alles) verdaut habe, ziehe ich in den ersten Stock und siehe da: Es geht ja doch auch „luxuriös“, wie das Hotelprospekt verspricht. Will heißen, Moskitonetz und keine verrostete Duschtasse, an der man sich eine Runde Tetanus zulegen kann.

Pfadfinderaufmarsch in Tanga
Strom gibt’s deshalb aber auch keinen und ich beschließ erstmal, mich auf den Cloth Market zu begeben.
Und siehe da, ganz zufällig gleich mal auf dem Weg, ist Oby an meiner Seite. Hat grad nichts zu tun. Begleitet mich mal einfach so.
Wir unterhalten uns nett, Oby versteht sogar Sarkasmus, als wir uns durch Kleiderberge wühlen und greift hilfsbereit – wenn auch ungefragt – in Preisverhandlungen ein. Was solls, wenn ich dafür keinen Mzungupreis bezahlen muss.


Gegen Mittag wird es extrem heiß und wir gehen auf ein Soda. Und, wieder eine Überraschung – Oby übernimmt ohne zu Zögern die Rechnung. Hab ich mich echt so getäuscht? Gibt’s also doch Leute hier, die meinetwegen den ganzen Vormittag mit mir herumschlendern, interessiert sind, mir von sich erzählen, zuhören und alles ohne konkrete Absichten? Von mir aus auch, weil ihnen einfach fad ist und sie nichts Besseres zu tun haben?


Backyard vom Mkonge
  Wir verabreden uns für den Abend nach Vincents Abschiedsfeier, um ins „La Casa Chica“ tanzen zu gehen. In Tanga haben angeblich alle Clubs spanische Namen. Keine Ahnung, warum.


Ich treff mich mit Claire und zwei anderen Volontären zum späten Lunch, bevor es zurück ins Hotel zum „Aufstylen“ geht und ich style, was sich stylen lässt.

 
Liz und Father Toni possieren
für eine irische Zeitung
Claire und ihr Schatzi Wayne holen mich ab und wir fahren in ein recht exquisites Resort mit Cocktailangeboten an der Mangrovenküste – Treffpunkt aller Volontäre und Expats, die mitfeiern wollen. Ich werde freundlich aufgenommen, obwohl ich nur Liz, Clair, J+J und Father Toni besser kenne. Eigentlich nicht mal Vincent.
 
Der Cocktail tut sein Übriges, um die Stimmung zu lockern, die Moskitos das ihrige, um sie zu verkrampfen, denn diese Biester hier finden jeden Quadratzentimeter am Körper, der nicht eingegiftet wurde.


Meine Lieblingsdoppel J's:
James und Julie
Wir flüchten alle praktischerweise zum Seaview Hotel – keine Mangroven = kaum Moskitos – das zwar nicht so bekannt für seine Zimmer im Erdgeschoß, aber dafür umso bekannter für sein leckeres Essen ist. Und das ist lecker indisch! Und passt hervorragend zum Rotwein.





Die Herren der Runde ordern Whiskey und bevor ich mich wehren kann, steht so ein Zeug vor mir. Aber gut, der Rotwein macht mutig und es ist ja nicht so, dass ich nicht schon aus dem reichhaltigen Repertoire des Herzallerliebsten alle möglichen Kostproben runtergewürgt hätte, um vielleicht doch mal besagtes „Aha Erlebnis“ zu haben. Also einmal mehr runterwürgen, was macht das schon.

Ich auch mal. Natürlich saufend!
Und siehe da, ich hab das „Aha Erlebnis“! Jetzt nicht so in dem Ausmaß, dass ich sagen könnte: „Ja wow, des Zeugs schmeckt ja herrlich, lasst mich darin baden!“ aber immerhin geht kein Würgen mehr damit einher.
Also gibt’s noch ein zweites Glas, das schon fast ein wenig gut ist. Und ich ein wenig lustig.

Die Herren lassen sich nicht überreden, mit mir abzushaken, also ruf ich Oby an, der mich abholt. Ich arrangiere es so, dass Liz ihn noch mit einem prüfenden Blick ala „Bring mir das Kind ja unbeschadet heim!“ bedenken kann – sicher ist sicher, denn wenn Liz ihren prüfenden Blick aufsetzt, verwandelt sich jeder Mann darunter in einen folgsamen kleinen Jungen.

vlnr: Vincent, Freundin Elisabeth,
Claire und Schatzi Wayne
Oby bringt mich zuerst zu einer Local Bar, in der es Musikvideos auf Leinwand gibt – es lebe Großstadt Tanga vs. Kaff Lushoto – und Konyagi. Ich halte mich dezent zurück und packe den restlichen (in kleinen Plastiksäckchen abgefüllt) kurzerhand ein. Ich übernehme die Rechnung.

Oby erzählt mir viel von sich, über seine Pläne im Leben, und ich bin beeindruckt, wie weit voraus er gedacht hat. Eher untypisch für so einen jungen Tansanier.
Und er meint, dass er sich deshalb gern mit mir treffe, weil ich die erste Frau sei, die mal nicht auf sein Geld aus ist. Wenn der wüsste…!
 
Halt. Ähm, welches Geld?
Unwichtig. Er könne sich schon vorstellen, eine Mzungu zu heiraten, aber wir könnten es ja langsam angehen, wenn ich auch interessiert sei. Ach, der Gute!

Ich stell dann mal klar, dass wir eher gar nichts angehen, dass ich dem Herzallerliebsten versprochen bin und dass der sowieso krankhaft eifersüchtig ist. Aber Herzallerliebster habe mir aus dem fernen Österreich ausnahmsweise erlaubt, dass ich mit Oby tanzen gehen dürfe, weil er ihm vertraue und meine, Oby sei ein anständiger Kerl, der mich wie eine Lady behandeln würde. (Zieht übrigens meistens, diese Aussage!)
 

Oby meint dazu nur „Hakuna Matata!“ (Kein Problem!), man könne ja einfach auch nur Spaß haben. Alle seine weiteren Annäherungsversuche beim Tanzen sind zwar dann nicht immer so ganz anständig, aber das lässt sich dann schon managen. Und ich lerne ein paar Dancing Moves mehr, in dem ich mich sehr geschickt dort herauswinde, wo ich mich herauswinden möchte.

Der Club ist sogenannte „Upper Class“, der Eintritt von 5.000,- TSH (€2,20,-) gibt vor, wer hier Besucher ist. Es gibt Security und die Bierflasche darf nicht auf die Tanzfläche mitgenommen werden.

Die Musik ist hervorragend, zwei professionelle DJ beweisen guten Mischgeschmack. Dennoch ist die Stimmung anders als damals in Korogwe. Kühler, reservierter, gekünstelter. Die Menschen sind so viel schöner und ich mit meinem Sommerkleid bin komplett underdressed.

Haus mit Baum und Lacke
Aber zum 15 minütigem Hakunaga Dauermix tanzen dann erst wieder alle gleich. Line Dance vereint. Und ich bin danach komplett fertig und will ins Hotel, schlafen.
Oby begleitet mich gentlemanlike zum Hotel und verabschiedet sich genauso gentlemanlike. Er dürfte inzwischen begriffen haben, dass das mit uns keine langfristige Zukunft haben wird, aber will mich trotzdem morgen am Strand treffen. Ein bisschen abhängen sozusagen und über alte Zeiten plaudern.

Ich mag am nächsten Tag gar nichts tun, vor allem nicht mit Oby abhängen. Mit niemandem abhängen. Vielleicht mit Liz am Pool vom Mkonge Hotel, aber das wär dann sozusagen eh nur eine körperliche Anwesenheit, denn sie liest und ich lese oder bemitleide mich vor mich hin. Hab einen leichten Hangover und bin übermüdet.
 
Gesagt getan, ich hänge am – und vielmehr noch im – Pool ab. Lesen geht, Selbstmitleid haben auch, nur schlafen nicht.

Mein Seaview vom Motelbalkon
Am Nachmittag spazieren wir beide dann zum Yacht Club, der bitte nicht mit dem zu verwechseln ist, dessen Bild sich gerade in Euren Hirnen gebildet hat. Dort gibt’s eine Art Exhibition, oder wie ich es bezeichnen würde: Souvenier Standln.

Liz verzieht sich nach einer Runde Gustieren wieder zurück zu ihrem Pool, ich leg mich an den Strand, damit ich wenigsten einmal sagen kann, dass ich auch IM Meer war und nicht nur AM.
 

Oby vertröste ich mit einer sms: Ich fühle mich zu krank und verbringe den ganzen Tag im Haus einer Freundin. Und da kommt sie dann retour, „DIE Frage“: Oby würde sich trotzdem gerne heute mit mir treffen, er hätte „geschäftliches“ mit mir zu besprechen, was in allen Fällen der sophisticated Ausdruck für „Ich möchte, dass Du mir dies oder das sponserst!“

Habe ich mri wirklich was anderes erwartet? Eigentlich nicht. Nur ein bisschen hoffen wird man ja wohl noch dürfen, vor allem, wenn der Typ über drei Tage lang ein Konstrukt aufbaut. Aber meine Hochachtung: Er hat alles einplant! Wenn schon nicht Bettvergnügen und nicht heiraten, dann wenigstens „Geschäfte“. Ich bin diesmal wenigstens nicht nur auf eine Geldmaschine reduziert worden! Sollt ich eigentlich zu schätzen wissen, oder?


Tangas "High Society" Yachtclub
Abends ist mir nicht nach spätem und langatmigem Abendessen mit den anderen und ich kehre auf dem Heimweg zum Hotel beim Stammlokal Nr.1, meinem Lieblingsinderimbiss auf ein Sandwich und einen Fruchtsalat ein.
 
Dann noch ein paar Folgen „How I met your mother“ von der externen Festplatte und die Welt scheint wieder in Ordnung.

 

Soni Falls, eines der Wahrzeichen
der Usambara Berge.
Nach sieben Stunden Schlaf in einem Stück – ein Luxus, der mir nicht oft gegönnt ist - holen mich J+J ab. Wir brüten bei einer Verkehrskontrolle, bei der ein Polizist ohne weitere Angabe von Gründen 20.000 TSH fordert, die sich James aber zu zahlen weigert, in einem Auto, dessen Außenthermometer um zehn Uhr Vormittag schon 38 Grad anzeigt.



Mittags eine Suppe im White Parrot Resti, bevor es in die - um 10 Grad kühleren Berge zurück nach Lushoto – geht. Diesmal nicht Karotte.

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