Sonntag, 26. Juni 2011

Eine "Naja" Tour: Peterer Riegel und Speikkogel

Es gibt Wanderungen, die sind nicht spektakulär, aber hinterlassen schöne Impressionen. Dann gibt es Wanderungen, die sind anstrengend, zeigen die Grenzen auf und bleiben wahrscheinlich ein Leben lang in Erinnerungen. Wahrscheinlich gibt es auch Touren, die zur Kategorie "Um Himmels willen, nie wieder!" zählen.
Ein schmackhaftes Bos primigenius taurus
Diese Tour hier ist eine "Eh ok" Tour. So eine Wanderung, die einem nach Jahren einfällt, wenn man wieder im selben Gebiet ist. Bei der man nicht so recht weiß, ob man in einem Blog davon bereichten soll. Nichts spektakuläres, nichts lustiges, nichts tragisches. Hauptsache, man hat Bewegung gemacht und frische Luft geatmet. "Naja" eben....



Mit Eltern, Schwesterherz und Schwager im Gepäck kehre ich wieder mal zum geschätzten Salzstieglhaus zurück. Nur wird diesmal dort kein Schweinsbraten inhaliert (-noch nicht-), sondern geparkt.
Denn das Salzstieglhaus ist Ausgangspunkt einer anfangs gemütlichen, später grauslichen Wanderung über den Peterer Riegel und den Hirschegger Speikkogel.
Trotz angekündigten trüben und kühlen Wetters scheint uns zwischenzeitlich die Sonne ins Gesicht (wenn wir nicht gerade auf die kuhbefladeten Wanderwege vor uns starren) und es ist fast richtig warm, als wir entlang der Lifttrasse und dann durch Erlengebüsch (bestimmt jedenfalls mein schlauer Wanderführer) zum Peterer Sattel stelzen.
Die Schönsten der Familie unterm Gipfelkreuz
Dort angekommen, trennen sich unsere Wege – den Eltern genügt ein Gipfelsieg und sie wollen gleich auf den Speikkogel. Die jüngere Generation möchte in einer Achterformation zuerst den 1967 m hohen Peterer Riegel erkunden, dann zurück zum Peterer Sattel kehren, um von dort dann auch den Speikkogel zu erklimmen. Das Salzstieglhaus wird zum Treffpunkt und zur Schweinsbratenversorgungsstation erklärt.

Hinauf auf den Peterer Riegel geht’s recht gemütlich und weglos entlang eines Weidezaunes und beim Gipfelkreuz wird pausiert und rundumgeblickt. Der Blick zurück zum Speikkogel verheißt nichts Gutes – einfach deshalb, weil man ihn nicht mehr sieht. Wolken und Nebel kriechen in unsere Richtung. Die Eltern müssten auch bald am Gipfel sein und werden sich dementsprechend über den Ausblick freuen. Papa wird seinen Tiefblick im Rucksack lassen müssen.
Wir wandern eine Runde zurück zum Peterer Sattel und siehe da, der Speikkogel zeigt sich wieder von seiner zweitbesten Seite: zwar von unten, dafür aber wolkenfrei. (Die beste Seite wäre übrigens von oben und wolkenfrei!)
Nummer 2 in der Liste
"Was ich in den Bergen nicht mag"
Die Auferbauers sagen uns durch ihren Wanderführer, wie wir weiterzugehen haben. Nicht zum ersten Mal lässt ihre Beschreibung viel Spielraum für Interpretation und nach erfolgreichem Nichtfinden eines nichtvorhandenen Weges schlagen wir uns irgendwann querfeldein und steil ansteigend über die Almen Richtung Speikkogel.
Passend zum Spaß, den wir dabei haben, zieht wieder der Nebel auf und es beginnt zu regnen. Der eiskalte Wind sorgt dann noch richtig für Urlaubsfeeling.
Nebelgestalten
Soll manchmal in den Bergen vorkommen, hat man mir gesagt.

Wir pfeifen auf den Besuch des Gipfelkreuzes des 1993 m hohen Speikkogels und steigen gleich direkt ab Richtung Salzstiegelhaus.
Als wir unten ankommen, scheint übrigens wieder die Sonne. Soll auch manchmal vorkommen.

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