Montag, 15. November 2010

Hochoum aufm Hochturm

Da hab ich mir doch spontan einen Montag freigenommen! Na, ich hab scheinbar wirklich alle Freiheiten - meinen jedenfalls manche mir freundlich gesinnten Kolleginnen! Die werdens schon wissen!

(Hab ich schon mal erwähnt, dass ich in meinem Blog vielleichte manchmal - aber wirklich nur manchmal (!) - auf die sarkastische Seite "abrutschen" könnte? Nein? Dann mach ich es hiermit, zur Absicherung!)

Also Montag und Traumwetter für Mitte November angesagt! Klimaerwärmung lässt grüßen!
Ich also rein in die Bergschlapfen und den Weg Richtung Grünen See eingeschlagen....
Irgendwann nach Unterort beim Freizeitsee Zenz führt links eine Straße, nein, ein Sträßlein zuerst vorbei an Häusern, dann forststraßenlike durch den Wald, bis man beim GH Hiaslegg (1154m) landet. Dort such ich mir einen netten Parkplatz aus, was nicht allzu schwer bei den ca. null anderen Autos, die dort parken.

Gras - immer wieder, ähm, schön!
Rucksack gecheckt, Wanderstöcke umgeschnallt, Trinkflasche justiert und Unterhose gleichgerichtet und dann den Weg 873 eingeschlagen, der sich anfangs moderat steigend durch Wald und kurz auch auf Forstwegen eher als Spazierweg ausgibt. Falscher Hund, der! So ganz plötzlich meint er, dass er steil werden muß, so richtig steigmäßig durch den Wald bis man auf den Roßboden und dann weiter zum Edelweißboden kommt. Aber das lohnt sich und bei einer Trinkpause lässt sich schon dort eine grandiose Aussicht tätigen. Ich tätige noch etwas länger und lass meine nackten Oberarme und Kniescheiben noch einmal richtig aufheizen, bevor die Winterblässe wieder einsetzt. Nochmal zur Erinnerung: 15.11.!

Unten geblieben ist er, der Nebel!
Ein Stück weit gehts noch rauf, über die Großwand (1983m) und dann tun die Alpinschuhe ihren Dienst. Ein kleines Wegerl schlängelt sich durch recht steiles, schroffes Gelände so dahin und tut so, als wenn nix wär. Eigentlich ist auch nix. Hat also schon recht!

Dann die Abzweigung Richtung Gipfel und da heißts dann noch mal: Berg: oben. Ich: unten. Faszit: Steil.
Aber nicht mehr weit und schon ist man oben. Sagt jedenfalls ein einzelner Wanderer, der da so cool lächelnd am Gipfelkreuz lehnt. Ganz dezent deutet auch das Gipfelkreuz darauf hin. Und auch die Tatsache, dass es rundherum nur bergab geht.
Also für alle, die es noch nicht gekneisst haben: Ich am Hochturm (2081m).

So cool bin ich am Gipfel immer!
 Die Sonne ist zwar noch immer top, aber der kalte Wind und die Schneefelder in den schattigen Mulden rings herum deuten an, dass wir uns dem Winter nähern. (Vergesst das Datum, das weiß gar nichts!) Soll mir recht sein, ich hab ja 37 Schichten mit! (plus minus 33)

Ich pausiere nur kurz zum Ausblicken, Weitblicken und Tiefblicken. (Letzes Wort hab ich übrigens vom Papa gelernt. Der hat auf jedem Berg einen Tiefblick gefunden! Ein weiser Mann, mein Papa!)
Die Luft ist herrlich klar und der Blick aufs ganze Hochschwabmassiv ist einfach hochmassiv traumhaft!
Zum Jausenpausen -oder wars Pausenjausnen? - ist der Wind dann aber doch zu kalt und ich verzieh mich weiter unten neben einen windgeschützeren Vorsprung.

Hochschwabrocks rocks!
Der Abstieg gleicht dem Anstieg, nur umgekehrt.

Zurück beim GH Hiaslegg schaut dieses geschlossen aus, aber die Chefin hängt draußen grad Wäsche auf und ich frag nach, ob ich was zu Essen bekomm. Was ich dann hab!
Und eins sag ich Euch: Die Kaspressknödelsuppe war spitze!

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